Unser Abenteuer auf der Insel beginnt mit einem Besuch des Olivengartens in Lun, dem nördlichsten Ort der Insel. Er ist berühmt für sein natürliches botanisches Olivenbaum-Schutzgebiet: eine wahre exotische Oase am Mittelmeer. In diesem etwa 23 Hektar großen Olivenhain wachsen ungefähr 80.000 Bäume. Der älteste von ihnen ist mehr als 1.600 Jahre alt und gehört damit zu den drei ältesten Bäumen der Welt. Ein Reiseführer aus der Region wird uns in die Geschichte des Gartens einführen und uns die Möglichkeit geben, zwischen den ältesten Olivenbäumen der Welt umher zu gehen.
Der nächste Punkt der Tour ist ein Besuch der besten kroatischen Käserei. Die Schafzucht auf der Pag hat eine lange Tradition. Dort lebt eine besondere Art von Schafen, die durch eine Kreuzung der autochthonen Rasse Pramenka mit den Rassen Negretti und Bergamo entstanden ist. Heutzutage werden Schafe auf der Insel hauptsächlich für die Milchproduktion gezüchtet. Da sie sich von Aroma- und Heilpflanzen ernähren, die auf natürliche Weise mit Meersalz gesalzen werden, das vom Wind aufs Festland getragen wird, verfügt ihre Milch über das charakteristische, nur für diese Region typische Aroma. Daher sind die aus dieser Milch hergestellten Käsesorten weltweit einzigartig und unverkennbar. Nachdem wir die Käserei besichtigt und mehr über den Prozess der Käseherstellung erfahren haben, können wir diese bei einer eigens für uns organisierten Verkostung kennenlernen. Am besten schmecken sie mit einem Glas feinen Weiß- oder Rotwein.
Die Tour ist jedoch noch nicht zu Ende. Der letzte Punkt auf dem Programm und zugleich das Sahnehäubchen des Besuchs ist die Stadt Pag. Der Stadtführer wird uns vieles über ihre spannende Geschichte erzählen und uns die interessantesten Sehenswürdigkeiten zeigen. Außerdem besuchen wir das Salzmuseum. Pag rühmt sich einer Saline, in der eines der weltweit besten Salze gefördert wird. Über die Saline in Pag wurde erstmals im neunten Jahrhundert berichtet, als diese einem der Fürsten der Insel Rab gehörte. Später ging sie an Zadar, die Republik Venedig und Österreich-Ungarn über.
In den alten Zeiten wurde die meiste Arbeit in der Saline von Hand geleistet, und zwar in der heißesten Jahreszeit – im Sommer, während der Erntezeit. Salz hatte schon immer eine sehr große Bedeutung. Es diente nicht nur zum Würzen von Gerichten, sondern auch zur Konservierung von Lebensmitteln, da es in jenen Zeiten noch keine Kühlschränke gab. Es wurde auch als Zahlungsmittel verwendet. Oft wurde es als „weißes Gold“ bezeichnet.
Im Museum werden wir erfahren, wie die Salzgewinnung vonstatten ging, und warum Salz aus der Pager Saline so hochwertig ist und weltweit geschätzt wird.
Später begeben wir uns zum St. Margarethen-Kloster, um herauszufinden, was die Benediktinerinnen von Pag so besonders macht. Das Benediktinerinnen-Kloster wurde im 15. Jahrhundert gegründet und war das einzige Frauenkloster der Stadt, in das Mädchen aus Adelsfamilien eintraten. Später eröffneten die Schwestern ihre erste Mädchenschule, in der sie Kindererziehung, Lesen, Schreiben, Beten und vor allem die Kunst des Klöppelns unterrichteten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Letzteres zur Einnahmequelle und Lebensgrundlage vieler einheimischer Familien. Heute gehört die Pager Spitze zum immateriellen Kulturerbe Kroatiens. Darüber hinaus haben die Schwestern von Generation zu Generation die Kunst des Backens eines bestimmten Zwiebacks, des sogenannten baškotin, perfektioniert, der ebenfalls zum Wahrzeichen der Insel und der Stadt geworden ist. Während des Klosterbesuchs werden wir eine Gelegenheit haben, mehr über die Geschichte und Tradition des Klosters zu erfahren und die von den Benediktinerinnen zubereiteten Spezialitäten zu kosten: darunter Liköre und Säfte, die auf natürliche Weise aus den im Klostergarten wachsenden Kräutern hergestellt werden.