ISTRIENS VERBORGENER SCHATZ

Wir laden Sie zu einer Begegnung mit dem verborgenen Schatz Istriens ein: Der Baredine-Höhle. Diese Höhle ist ein echtes unterirdisches Kleinod Istriens und befindet sich im westlichen Teil der Halbinsel. Sie ist 132 Meter tief, wobei die Besucher davon etwa 60 Meter erkunden dürfen. In der Höhle herrscht das ganze Jahr über eine stabile Temperatur von 14 Grad. Um die Entstehung der Höhle kreist eine Legende, die von der ewigen Liebe zwischen Gabriel, einem Edelmann aus Poreč, und Milka, einer wunderschönen Hirtin, erzählt. Da die beiden aus ganz anderen sozialen Milieus stammten, lehnte Gabriels Mutter diese Beziehung ab. Um ihren Sohn vor Spott seitens der Einheimischen zu schützen, befahl sie einer Räubergruppe, das unschuldige Mädchen zu töten und ihre Leiche zu verstecken. Die Räuber, die für diesen Auftragsmord von der Mutter ordentlich vergütet worden waren, trauten sich doch nicht, dieses Verbrechen über die Bühne zu bringen. Sie beschlossen, die junge Frau nur in eine Höhle zu werfen. Als Gabriel von dem grausamen Schicksal seiner Geliebten erfuhr, stieg er auf sein Pferd und verschwand spurlos.

Nach einiger Zeit fanden die Einheimischen das Pferd in der Nähe der Höhle, in der die Hirtin verlassen worden war. Der Sage nach gleitet das versteinerte Herz der jungen Hirtin von Tag zu Tag nach ihrem Geliebten suchend zum Höhlenboden hinab. Speläologen vermuten, dass es möglich ist, durch kleinere Durchgrabungsarbeiten zur anliegenden Höhle zu übergehen, was bedeuten würde, dass eines Tages die Leichen der Verliebten in der Unterwelt zusammentreffen, und für immer vereint werden. Unsere Route ist etwa 300 Meter lang. Während der Wanderung besuchen wir 5 Kammern, in denen wir schöne Felsformationen bewundern können. Anschließend kommen wir zum unterirdischen See, der sich in einer Tiefe von 60 Metern befindet. Die Höhle ist ein natürlicher Lebensraum des Grottenolms, einer endemischen Amphibie, die vom Aussterben bedroht ist. Nach der Besichtigung der Baredine-Höhle begeben wir uns zum Museum, wo wir erfahren werden, wie die Einheimischen das Land bewirtschafteten. Teil der Ausstellung sind Werkzeuge, die von den alten Bewohnern Istriens bei ihrer täglichen Arbeit auf dem Feld benutzt wurden. Die wertvollste Sammlung des Museums sind ca. 50 Oldtimer-Traktoren im Originalzustand, so wie sie zuletzt auf dem Land eingesetzt wurden. Jeder Traktor, angefangen beim Fordson von 1923, erzählt seine eigene Geschichte. Nach dieser außergewöhnlichen Ausstellung erwartet uns eine Verkostung lokaler Weine. Der Weinbau auf der Halbinsel Istrien hat eine sehr lange und reichhaltige Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Der Wert der lokalen Weinreben wurde bereits von den alten Römern erkannt, und im Mittelalter gelangten die hier erzeugten Muskateller-Weine auf königliche Tafeln. Heute ist der Wein ein fester Bestandteil der istrischen Tradition und Lebensweise. Ein Glas Rot- oder Weißwein ist aus der mediterranen Küche, die als eine der gesündesten der Welt gilt, nicht mehr wegzudenken. Malvasia, Momjaner Muskat, Teran (auch Refošk genannt) oder Borgonja sind typische lokale Weine von der Halbinsel. Istrien ist auch für andere weltberühmte Rebsorten bekannt: Pinot, Chardonnay, Cabernet oder Merlot. Bei der Verkostung probieren wir die bekanntesten autochthonen Weinsorten mit Käse und Oliven.

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